Hundetraining

Hundetraining

Ausdauertraining für große Hunde

(20 km bei einem Durchschnittstempo von 12 – 15 km/h):
Wie steigere ich die Ausdauerleistung meines Hundes aus medizinischer Sicht
am sinnvollsten?
Gibt es bei falschem Training Folgen fuer Herz und Kreislauf?
Sind auch bei Hunden gesundheitliche Schaeden zu befuerchten, wenn ich die erreichte
Leistung abrupt nicht mehr abfordere?

Steigerung der ausdauerleistung:
wie beim menschen gilt auch beim hund: fangen sie langsam an und steigern sie
die anforderungen kontinuierlich. dies bedeutet bei einem grossen hund: beginnen
sie in der ersten trainingswoche mit etwa 15-20 minuten lauftraining in gemaessigtem
tempo. steigern sie in den darauffolgenden wochen die laufleistung um jeweils
5 minuten taeglich, wobei sie auch das tempo allmaehlich steigern koennen. hunde
sind wie menschen in ihrer leistungskapazitaet sehr unterschiedlich. am besten
ist daher ein individuelles training. sie sollten deshalb auf anzeichen von
ermuedung achten. noch nicht ausgewachsene hunde sollten grundsaetzlich nicht
voll belastet werden.
lassen sie ihren hund vor beginn des trainings unbedingt tieraerztlich untersuchen.
auch wenn waehrend des trainings eine lahmheit auftritt, heisst es sofort zum
tierarzt/zur tieraerztin gehen. ihr tierarzt/ihre tieraerztin beraet sie uebrigens
auch waehrend des trainings, wenn sie fragen zum individuellen trainingsaufbaus
ihres hundes haben.
Folgen falschen trainings fuer herz und kreislauf:
bei ueberbelastung kann es zu einem kreislaufkollaps kommen. achten sie daher
darauf, das training systematisch und langsam ansteigend aufzubauen (s.o.).
wenn der hund anzeichen von ermuedung zeigt und nicht mehr laufen will, darf
er keinesfalls dazu gezwungen werden (das steht uebrigens auch im tierschutzgesetz).
im zweifelsfall berät sie ein tierarzt/eine tieraerztin ihres vertrauen sicher
gerne.

Gesundheitliche schäden bei abruptem trainingsende:
von windhunden, die rennen laufen, weiss man, dass es nach zu apruptem trainingsende
zu herzproblemen kommen kann. aehnlich wie sportler bekommen auch hunde, die
im sport laufen (uebrigens auch renn- und turnierpferde) ein „sportlerherz“,
d.h. das herz vergroessert sich. wenn ihr hund im ausdauertraining steht und
aus irgendeinem grund nicht mehr trainiert werden kann, kann eine tieraerztliche
untersuchung incl. roentgenaufnahme des herzens, gekoppelt mit einer ultraschalluntersuchung
darueber aufschluss geben, ob eine solche herzvergroesserung vorliegt. zusaetzliche
informationen gibt auch ein ekg.
Noch ein tip zum schluss:
nutzen sie die moeglichkeiten, die ihnen die moderne tiermedizin heute bietet,
um das training ihres hundes sicherer und gesuender zu machen. lassen sie vor
trainingsbeginn unbedingt durch eine tieraerztliche untersuchung klaeren, ob
ihr hund gesund ist. wenn waehrend des trainings probleme oder fragen auftreten,
ist der tierarzt/die tieraerztin ebenfalls ihr Ansprechpartner.